Seerosen in kleinen Gefässen

Seerosse im Gefäss
Es muss nicht unbedingt immer ein Teich sein.

Der erste Schritt ist ein geeignetes Gefäss. Dies kann ein alter Bottich oder Fass sein, ein Topf aus Kunststoff oder ein Steintrog. Zu beachten ist jedoch eine gewisse Mindestgrösse. Bei einem runden Gefäss soll der Durchmesser mindestens 60 cm betragen und bei rechteckigen Formen sollte man auf eine Grundfläche von mindestens einem Quadratmeter achten um so der Seerose genügend Platz zur Verfügung zu stellen. Die Tiefe des Gefässes sollte 50 cm nicht unterschreiten.

Das Substrat

Gerade in Gefässen mit deren begrenzten Volumen ist es besonders wichtig die richtige Erde zu verwenden. Das zu verwendende Substrat soll möglchist arm an Nährstoffen sein um ein übermässiges Algenwachstum nicht noch zusätzlich zu fördern. Am besten wird reiner Lehm oder stark tonhaltige Erde verwendet. Vermeiden Sie die Zugabe von organischen Stoffen wie Torf oder Kompost um Fäulnisprozessen vorzubeugen.

Das Pflanzen der Seerose

Die Erde wir nun in einer Höhe von 20-30 cm auf dem Gefässboden ausgebracht. Die Seerose ( oder auch nur das Rhizom ) wird nun bündig mit der aufgefüllten Erde gepflanzt. Um die Pflanze im Laufe des Jahren mit genügend Nährstoffen zu versorgen wird ein Düngekegel an den Rand des Substrates eingebracht, nicht zu nah an den Rhizomen der Seerose.
Diese Düngekegel sind im Fachhandel erhältlich und geben die Nährstoffe nur langsam ab. Dies bewirkt eine stets fliessende Nährstoffquelle die in der Regel das ganze Jahr ausreicht.

Um zu verhindern das eine Wassertrübung durch aufschwimmendes Substrat eintritt wird die Erdschicht nun wenige Zentimeter mit Sand , Splitt oder gewaschenem Riesel abgedeckt.

Das Wasser wird anfangs nur bis zur Hälfte des Gefässes aufgefüllt und nach einsetzendem Wachstum der Seerose wird das Behältnis vollständig befüllt.

Die Pflege

Wie bereits erwähnt ist die Seerose für Düngergaben mittels ins Substrat eingebrachte Düngekegel aus dem Fachhandel sehr dankbar. Da es sich um eine Vorratsdüngung handelt ist eine einmalige Gabe im Frühjahr ausreichend.

Da bei Trögen die Gefahr besteht das sie komplett mit Frost durchsetzt werden ist es angebracht das Gefäss bei einsetzenden Frösten zu leeren. Die Seerose wird entnommen, in einer Wanne oder einem Kübel mit etwas Wasser bedeckt und frostfrei überwintert. Da sich die Rhizome in der Ruhephase befinden ist ausreichend Licht nicht vonnöten.

Sollte die Seerose bereits stark gewachsen sein und durch die beengten Verhältnisse bereits im Wuchs kümmern ist das folgende Frühjahr die beste Gelegenheit um die Rhizome zu reduzieren.
Das kann ganz einfach durch Teilen per Schnitt erfolgen.
Pflanzen Sie die überschüssigen Wurzelstücke in ein anderes Gefäss oder beglücken Sie Ihren Nachbarn oder Freunde.

Schädlinge der Seerosen

Tierische Schädlinge treten nicht allzu oft auf, aber wenn sollte von einer chemischen Bekämpfung Abstand genommen werden.

    • Seerosenblattkäfer

Die Larven dieses Käfers sind verantwortlich für Frassschäden an den Blättern. Achten Sie bereits im Frühjahr auf abgelegte Eipakete auf der Blattoberseite und sammeln diese ab. Weiterer Befall wird mechanisch ebenfalls durch Absammeln reguliert.

    • Seerosenzünsler

Bei auftretenden Frassspuren an den Blättern kontrollieren Sie die Blätter ( auch unterseits ! ) und entfernen Sie die Raupen. Der Seerosenzünsler tritt in zwei Generationen auf, ab Mai und dann wieder im August.

    • Spitzschlammschnecke

Diese im Wasser lebende, allseits bekannte Schnecke ernährt sich von Pflanzenresten und Algen wird wohl aber bei starker Population das gesunde Seerosenblatt nicht verschmähen.
Bei zu starkem Auftreten sammeln sie die gallertartigen Laichschnüre an den Seerosenblättern oder Stängeln ab. Platzieren Sie ein paar Löwenzahnblätter im Gefäss zum Anlocken und sammeln diese dann mit den Schnecken ab.

Hier aufgeführt finden Sie einige handelsübliche Seerosensorten die speziell für geringe Wassertiefen geeignet sind und zudem auch mit wenig Platz zurechtkommen.

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