Mit einer Erwärmung von 0,5 Grad pro Jahrzehnt hat sich Europa in den letzten 30 Jahren deutlich schneller erwärmt als der Rest der Welt. Durch die massive Gletscherschmelze sind die Alpen weltweit mit am stärksten vom Klimawandel betroffen.
Die mittlere Temperatur ist in Europa in den vergangenen 30 Jahren doppelt so schnell angestiegen wie im globalen Durchschnitt. Das geht aus dem jüngsten Bericht der Weltorganisation für Meteorologie über den Stand des Klimawandels und deren Auswirkungen in Europa hervor.
Global gesehen waren die letzten acht Jahre die wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn und das Jahr 2022 steht aktuell bei einer Erwärmung von 1,15 Grad gegenüber dem vorindustriellen Temperaturniveau.
Auswirkungen durch den Klimawandel
Die Hitzewellen, Dürren und Extremwetterereignisse der vergangenen Jahre haben uns eindrücklich vor Augen geführt, was in Zukunft noch häufiger passieren wird.
Allein im Jahr 2021 gab es in Europa Extremwetterereignisse, die mehrere Hunderte Todesopfer forderten und einen wirtschaftlichen Schaden von mehr als 50 Milliarden Euro anrichteten. Mit über 80 Prozent wurde ein Grossteil der wirtschaftlichen Schäden durch Sturzfluten und Hochwasser ausgelöst.
Die tödlichste Wettergefahr im Klimawandel sind allerdings extreme Hitzewellen. Besonders Süd- und Westeuropa, aber zunehmend auch Mitteleuropa sind davon gefährdet.
Weitere Reduktion der Treibhausgas-Emission nötig
Um die globale Erwärmung einzudämmen, müssen die Treibhausgas-Emissionen weltweit zurückgefahren werden. Die Schweiz hat diese im Zeitraum von 1990 bis 2020 um 19 Prozent reduziert. Um das Ziel einer Reduktion um 50 Prozent bis 2030 zu erreichen, müssen weitere Anstrengungen im laufenden Jahrzehnt erfolgen.
Die globale Erwärmung hat dramatische Konsequenzen auf das Abschmelzen unserer Gletscher, wie folgendes Video vom Grossen Aletschgletscher zeigt: