Die EU verbietet die Anwendung des Insektizides Thiacloprid

Summenformel Thiacloprid
Bild: commons.wikimedia.org

Die Europäische Kommission hat wie erwartet die Zulassung des Bayer-Insektizids Thiacloprid nicht erneuert.

Es gebe Bedenken hinsichtlich der Anwendung dieses Pestizids, insbesondere wegen seiner Auswirkungen auf das Grundwasser, aber auch in Bezug auf die menschliche Gesundheit, erklärte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag.

Das Verbot war bereits im vergangenen Oktober angekündigt worden, nachdem eine Mehrheit der EU-Länder dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt hatte, die Zulassung von Thiacloprid nicht zu verlängern. Die gegenwärtige Zulassung läuft Ende April aus.

Thiacloprid ist ein Insektizid aus der Klasse der Neonicotinoide. Es ist das vierte von fünf ursprünglich zugelassenen Neonicotinoiden, deren Einsatz seit 2013 in der EU eingeschränkt wurde. Im April 2018 hatte die EU die Verwendung anderer Neonicotinoide unter freiem Himmel bereits verboten mit Ausnahme des Einsatzes in Gewächshäusern.

Neonicotinoide werden von Pflanzen aufgenommen und greifen das Nervensystem von Insekten an. Sie stehen im Verdacht, mitverantwortlich für das Bienensterben zu sein.

Das Insektzid mit der chemischen Nomenklatur N-{3-[(6chloro-3-pyridinyl)methyl]-1,3-thiazolan-2-yliden}cyanamide findet sich laut Pflanzenschutzverzeichnis des Bundesamtes für Landwirtschaft in folgenden Produkten für den Heimanwender:

  • Alanto – Bayer AG
  • Alanto Garden – Bayer AG
  • Biscaya – Bayer AG
  • Gesal Calypso Beeren und Obst Insektizid – Compo AG
  • Gesal Calypso Beeren-, Obst- und Gemüseinsektizid –  Compo AG
  • Gesal Calypso Insektizid Giess- und Spritzmittel für Rosen und Zierpflanzen – Compo AG
  • Gesal Langzeit-Insektizid für Rosen und Zierpflanzen Calypso – Compo AG

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