Giftiges Granulat auf Kunstrasen?

Gummigranulat auf Kunstrasen spritzt auf
Tritt durch das Gummigranulat eine Gefährdung der Spieler auf?

Der Hinweis von Wissenschaftlern das von dem ausgestreuten Granulat zur Verbesserung der Spieleigenschaften eine erhöhte Krebsgefahr ausgehe veranlasste viele Amateurvereine ihre angesetzten Spiele auf diesen Plätzen abzusagen.  Vor allem die polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffe ( kurz PAK genannt) treten in dem Granulat in einer Konzentration auf, die die Grenzwerte um das 10-100-fache überschreiten, so der Toxikologe Martin van der Berg von Uni Utrecht. Diese Stoffe können entweder über die Atmung als Feinpartikel aufgenommen werden oder bei Verletzungen den Weg in den menschlichen Körper finden. Allerdings gibt es seitens der EU bereits eine Richtlinie die den Einsatz von Kunststoffen mit über 8 mg/kg PAK verbieten.

Schweizer Studie kommt zu anderen Ergebnissen

Bereits 2006 allerdings kommt eine Untersuchung des Schweizer Bundesamtes für Umwelt zu anderen Ergebnissen. Darin wird erklärt, dass von dem aus geschredderten Altreifen hergestelltem Granulat abgegebenen Mengen an PAK und Feinstaub keine Gefahr zu erwarten sei. Die Grenzwerte der WHO würden deutlich unterschritten.

Ein Restrisiko bleibt

Nicht wenige Experten allerdings bewerten diese  Ergebnisse kritisch und setzen lieber auf neue Studien. Auch Spieler selbst klagen oft über die Nebenwirkungen des Gummischrotes, wie Abfärben auf Trikots, auf die Bälle und auch auf Körperteile. Eine aktuell laufende Studie wird in wenigen Wochen neue Werte liefern und bis dahin wird seitens der Wissenschaftler empfohlen auf das Granulat zu verzichten.

 

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