Komposterde ist zu Recht das Erfolgsrezept der Naturgärtnerinnen und -gärtner. Der Naturgarten liefert diesen reichen Schatz völlig kostenlos, jetzt im Herbst ist die beste Zeit zum Anlegen Ihres Komposts – wertvollster Dünger zum Nulltarif! Regelmäßiges Einbringen von Kompost fördert das Pflanzenwachstum, bringt reiche Ernte und unterstützt die Gesundheit der Pflanzen. Das Wichtigste bei der Neuanlage eines Komposthaufens ist die Wahl des richtigen Standorts. Er soll gut zugänglich, auch von der Küche aus rasch zu erreichen sein und im Halbschatten liegen.
„Zudem ist es wichtig, den direkten Anschluss zur Erdoberfläche des Mutterbodens zu gewährleisten, damit Würmer und Kleinstorganismen einwandern können, denn diese bewerkstelligen die Arbeit der Zersetzung“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.
Die unterste, lockere, etwa 20 Zentimeter hohe Lage des Komposthaufens besteht aus grobem Strukturmaterial (z.B. Strauchschnitt, Zweige, Staudenstängel), um die Luftversorgung und den Wasserabfluss zu sichern. Darauf kommen 50 Prozent grünes, feuchtes Material in Form von Küchen und Gartenabfällen wie Gemüse- und Obstreste, verwelkte Blumen oder Rasenschnitt gut gemischt mit 50 Prozent braunem, trockenem Material, wie zerkleinerter Strauchschnitt oder trockenes Laub. Achten Sie beim Aufsetzen des Komposts unbedingt auf den richtigen Feuchtigkeitsgehalt.
Wird die Mischung mit der Faust zusammengedrückt, sollte sich das Material wie ein leicht feuchter Schwamm anfühlen. Häufen Sie die Mischung 20 bis 30 Zentimeter hoch an, streuen Sie ab und an einen Esslöffel Hornspäne oder Kleintiermist darauf und bestäuben Sie die Lage dünn mit Urgesteinsmehl. Zuletzt kommen 2 cm halbverrotteter Kompost oder auch Gartenerde darüber, das kurbelt den Zersetzungsprozess an und fördert die rasche Umsetzung organischer Materialien in wertvollen Humus.
Die Mischung wird mit den angeführten Zuschlagsmaterialien bis zu einer Höhe von circa eineinhalb Metern aufgesetzt. Den Abschluss des Komposthaufens bildet eine luft- und wasserdurchlässige Abdeckung z.B. aus Laub, Stroh oder Jute. Wird der Kompost einmal „umgesetzt“, d.h. abgetragen und neu aufgeschichtet, beschleunigt dies den Rotteprozess. Rohkompost ist nach circa sechs Monaten fertig, er enthält noch grobe Teile und jede Menge Bodenleben.
Nach sechs bis zwölf Monaten ist der Kompost reif, also vollständig verrottet, und kann als wertvoller self-made Dünger ausgebracht werden.