Das indische Blumenrohr – die Canna

Canna indica
Das indische Blumenrohr ist eine Bereicherung für jedes Sommerbeet

Das indische Blumenrohr ( wobei der Name nichts mit der Herkunft zu tun hat ) hat sein natürliches Verbreitungsgebiet in den tropischen Wäldern Südamerikas, ist aber inzwischen auch in den Tropen Asiens und Afrikas verwildert. Innerhalb der Ordnung der Ingwerartigen bilden die Canna eine eigene Familie, die Cannaceae.
Die Canna indica sind wie unsere heimischen Stauden krautige Pflanzen, welche im Winter einziehen und unteriridisch überwintern. Im Falle der Canna ist das Überwinterungsorgan ein Rhizom, eine Sprossachse die in diesem Fall unter der Erde liegt.

Das Blumenrohr lässt sich im Garten in vielen Bereichen in Szene setzen. Im Sommerbeet als Leitpflanze und im Staudenbeet als exotische Bereicherung. Auch im Gefäss fühlt sich die Canna wohl und bricht durch ihre Grösse die Dominanz eines jeden Gefässes und schafft ein harmonisches Gesamtbild. Dabei glänzt das Blumenrohr aber nicht nur durch seine blosse Erscheinung, auch die Ansprüche und der Pflegeaufwand machen eine Verwendung von Canna indica – Sorten begehrenswert.

Nur tiefer Schatten und nährstoffarme, trockene Böden machen der Pflanze zu schaffen. Sie reagieren hier mit mangelnder Blütenbildung und der Blattzuwachs wird zu wünschen übrig lassen. Aber natürlich wird man solche Standorte lieber den hierfür geeigneten Spezialisten überlassen und der Canna das bieten, was sie am liebsten hat : nährstoffhaltige, ausreichend feuchte Böden. Ein weiterer Vorteil des Blumenrohres ist es zudem, dass die Pflanze trotz der Grösse keine zusätzlichen Stützmassnahmen braucht und im Beet steht wie ein Fels in der Brandung. Während der Vegetationsperiode werden nur die eventuell vom Wind zersausten Blätter entfernt und Blütenstiele abgeschnitten, deren Lebensdauer zu Ende ist.

Die Überwinterung des Blumenrohres

Die Rhizome werden vor den ersten Frösten aus dem Boden genommen und in einer Kiste mit Sand oder Torfmull gelagert, Bei Temperaturen um die 5°C. Ab Januar kann der Behälter mit den Rhizomen in Temperaturbereiche um die 10°C verbracht werden mit einer stetigen Steigerung der Temperaturen bis 20°C um vorzutreiben.. Achten Sie darauf das die Canna-Rhizome während der Winterlagerung keiner übermässigen Luftzirkulation ausgesetzt sind. Sonst besteht die Gefahr des Austrocknens. Ein kleiner Kniff besteht darin, den frischen Austrieb bei etwas Erreichen von Handlänge (15-20 cm) abzuschneiden. Natürlich wird diese Massnahme eine spätere Blüte zur Folge haben, aber eben auch eine Üppigere. Das Auspflanzen der Rhizome ins Freie erfolgt je nach Witterungsverlauf und Lage im April/Mai. Bedeckt wird hierbei das Rhizom nur mit wenigen Zentimetern Erde. Wobei als Faustregel gilt : je wärmer der Boden bereits ist, desto schneller setzen die Wachstumsprozesse im Freien ein. Also lieber noch warten als in zu kalte Böden zu planzen !

Pflege und Krankheiten

Mit zunehmender Blattanzahl steigt auch der Wasserbedarf. Diesem Umstand sollte Sorge getragen werden und eine regelmässige, ausreichende Bewässerung gewährleistet werden. Ein Austrocknen wird vom Blumenrohr schlecht toleriert und sollte vermieden werden.In den warmen Sommermonaten ist die Canna dankbar für einen eine kühlen Fuss. Mit entsprechender Unterbepflanzung kann dies leicht erreicht werden. Speziell auf Kalium spricht die Pflanze gut an und die Düngung sollte dementsprechend ausgerichtet sein.
canna_virus
Das indische Blumenrohr zeigt sich ausserordentlich widerstandsfähig gegenüber Schädlingen jedwelcher Couleur und hat eigentlich nur mit einem nennenswertem Problem zu tun. Die Canna leiden gerne unter Virusbefall. Sollten sich auf Blättern Streifen, Flecker oder Muster zeigen ist Vorsicht angeraten. Es sind verschiedene Virusstämme und bei Befall bleibt nur die betreffenden Pflanzen zu vernichten und über den Restmüll (keinesfalls den Kompost) zu entsorgen. Um eine rasch um sich greifende Infektion eventuell anderer Pflanze zu vermeiden sollte bei Verdacht frühzeitig gehandelt werden. Natürlich ist zu unterscheiden zwischen Pflanzen, bei denen gefärbte oder gemusterte Blätter züchterisch gewollt sind.

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