Die Verwandten des Weizens

Gräser im Garten
Eine Gruppe von Gräsern im Garten

Wenn man allerdings diese Pflanzenfamilie näher betrachtet wird man schnell auf so einmalige Gewächse wie das Chinaschilf, das Lampenputzergras und das Pfeifengras aufmerksam, um hier nur die bekanntesten Beispiele zu nennen.

Karl Försters Buch

Mit dem Erscheinen des Buches „Einzug der Gräser und Farne in die Gärten“ in den fünfziger Jahren öffnete das bekannte Gartengenie Karl Förster erstmals die Türen für die Verwendung der Ziergräser in unseren Gärten.
Seit dieser Zeit wurde viel Pionierarbeit geleistet. Man denke bloss an Ernst Pagel, dessen Liebe vor allem dem Chinaschilf galt und der nie müde wurde den hohen Stellenwert der Ziergräser für unsere Gärten hervorzuheben.

Während im Kulturhandbuch für Gartenfreunde „Unsere Freilandstauden“ (1934) gerade mal zwei Sorten von Miscanthus (Miscanthus x variegatus und Miscanthus gracillimus ) aufgeführt waren sind es in der „Encylopedia of Ornamental Grasses“ (1999) von Rick Darke bereits deren 60 Arten und Sorten. Wohlgemerkt nur die bekanntesten.

Karl Förster umschrieb seinerzeit das Gras als „das Haar der Mutter Erde“ und brachte die unglaubliche Vielfalt der Gräser in allen Winkeln der Erde damit zum Ausdruck. Und im Sinne dieser Metapher ist unserer Meinung nach ein Garten ohne Gräser „kahlköpfig“.

Eingebettet in die Vielfalt aus Stauden und Sträuchern im Garten geben die Gräser jeder Umgebung den nötigen Halt, einen Punkt auf dem das Auge gerne verweilt und doch nie das gleiche sieht. Vom Spiel der Halme im Wind zum winterlichen Raureif an den Blütenständen.

Die Vielfalt machts

Die Farben der Blätter, die vielgestaltigen Blütenähren und die unterschiedlichsten Wuchsformen schaffen ein grosses Anwendungsspektrum für Gräser. Folgend haben wir für Sie eine kleine Vorauswahl getroffen, geordnet nach Verwendung und Farben.

Gräser mit blauen Blättern

  • Helictotrichon sempervirens ‚Saphirsprudel‘ – Blaustrahlhafer
  • Elymus magellanicus – Magellan-Blaugras – ein tolles Blau. Für uns die schönste blaue Art.
  • Festuca Cinerea-Hybride ‚Elijah Blue‘ – Blau-Schwingel und diverse andere Festuca-Sorten
  • Koeleria glauca
  • Sesleria caerulea – oberseits blau, unterseits grün

Gräser für den schattigen Standort

  • Carex morrowi ‚Aureovariegata‘ oder die Sorte ‚Icedance‘
  • Carex pendula – die Riesensegge. Ein beeindruckendes Gras
  • Hakonechloa macra ‚Allgold‘ oder ‚Aureola‘
  • Luzula nivea und L. sylvatica – Zwei heimische Wildgräser

Gräser in Staudenbeeten

  • Deschampsia cespitosa ‚Goldschleier‘ oder ‚Bronzeschleier‘ – die Waldschmiele
  • Melica ciliata – Perlgras
  • Molinia arundinacea – Pfeifengras. Bekannte Sorten : ‚Dauerstrahl‘, ‚Moorhexe‘, ‚Karl Foerster‘, ‚Heidebraut‘
  • Panicum virgatum – die Rutenhirse mit den bekannten Sorten ‚Heavy Metal‘, Cloud Nine‘, Shenandoa‘, ‚Hänse Herms‘
  • Pennisetum alupecuroides – das Lampenputzergras. Verbreitete Sorten : ‚Hameln‘, ‚Moudry‘ und ‚Little Bunny‘.

Solitärgräser

Das Pampasgras und die Miscanthus-Arten nehmen unter den Gräsern in der Verwendung eine Sonderstellung ein. Diese Ziergräser eignen sich auch bestens zur Einzelstellung z.B. in Rasenflächen. Stellvertretend für die unzähligen Miscanthus-Sorten sind hier die gebräuchlichsten Züchtungen aufgeführt.

  • Cortaderia selloana – das bekannte Pampasgras.
  • Miscanthus ‚Giganteus‘
  • Miscanthus ‚Adagio‘
  • Miscanthus ‚Giganteus‘

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