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Mittwoch, Oktober 1, 2025

Pflanze des Monats – März

Kauliflorie

Diese Fähigkeit der Pflanzen, Blüten auch stammbürtig zu enfalten ist eine Eigenschaft die fast nur tropischen Pflanzen vorbehalten ist. Somit spielt der Gewöhnliche Judasbaum in einer Liga mit dem Johanisbrotbaum, der Papaya und der Kakaoplfanze. Umso gewichtiger wird das Argument, man habe eine kauliflore Pflanze in seinem Garten stehen. Wenn dem so ist.

Cercis siliquastrum – ein Blütentraum

Ob sich nun Judas wirklich an einem Baum dieser Gattung erhängt hat sei dahingestellt. Sein Name jedenfalls ist in dieser Legende begründet. Unbestritten ist jedoch, dass das Blütenreichtum dieser Pflanze im Frühjahr wohl einzigartig ist und in Kombination mit der Blütenfarbe ist der WOW-Effekt gänzlich gelungen. Zudem ist der Judasbaum, dessen Heimat Südeuropa und der mittlere Osten ist, genügsam in seinen Ansprüchen und lediglich in jungen Jahren und in strengen Lagen ist Frostschutz angeraten, was wohl seiner Herkunft geschuldet ist.

Verwendung

Für den gewöhnlichen Judasbaum gibt es eigentlich nur die Option zur Solitärstellung in sonniger Lage. Mit seiner trichterförmigen bis schirmartigen Wuchsform erreicht dieser Grossstrauch eine Höhe von 4 – 6 m, auch in der Breite sind diese Werte durchaus drin. Somit sollte man darauf achten dieser schönen Pflanze genügend Raum zur Verfügung stellen damit sie nicht in den Schattendruck benachbarter Gehölze gerät. Allerdings wächst der Judasbaum in unseren Breiten verhältnismässig langsam.

Blüte, Frucht und mehr

Die im April einsetzende und bis in den Mai anhaltende Blüte manifestiert sich in zahlreichen Schmetterlingsblüten. Die den Blüten folgenden braunen Hülsenfrüchte (der Judasbaum gehört zur Pflanzengattung der Hülsenfrüchtler) können teils bis ins nächste Frühjahr hängen bleiben. Allerdings geht hiervon keine Fruchtschmuckwirkung aus. Die Pflanze ist sommergrün und die Blätter verfärben sich im Herbst schwach gelb.

Ansprüche und Pflege

Cercis siliquastrum kommt mit jedem normalen Gartenboden zurecht und stellt keine besonderen Ansprüche, wobei ihm jedoch nachgesagt wird kalkliebend zu sein . Seine Herkunft schon verrät seine Trockenheitstoleranz. Sein eher tiefgehendes denn flach streichendes Wurzelwerk stellt zusätzlich auch in trockenen Perioden die Wasserversorgung sicher. Und so wird der Gewöhnliche Judasbaum in unseren Breiten selten nach einer zusätzlichen Wassergabe verlagen.

Versuchen Sie nicht diese schöne Gehölz durch sog. «Verjüngungsschnitte» zu erziehen. Schnittmassnahmen sollten darauf beschränkt werden, abgebrochenes und abgestorbenes Material zu entfernen. Um den inneren Kronenbereich zu «entlasten» ist es jedoch schon ratsam darauf ein Auge zu haben, sparrig wachsende Äste an der jeweiligen Astbasis der Krone zu entnehmen.

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