13.7 C
Zürich
Dienstag, Oktober 14, 2025

Ikea lässt Pflanzen mobben

Die Wirkung von Schall auf Pflanzen wurde bereits auf einem Weinberg in der Toskana erforscht. Reben, die zehn Jahre lang ununterbrochen mit klassischer Musik beschallt wurden, zeigten nachweislich einen besseren Ertrag als diejenigen Rebstöcke, welchen dieser Genuss vorenthalten wurde. Und auch Pflanzen, die ihre tägliche Streicheleinheit bekommen zeigen ein verändertes Wachstumsverhalten.

Mehr zu diesem Thema ist hier zu lesen: https://www.welt.de/wissenschaft/article5804911/Pflanzen-besitzen-eine-besondere-Intelligenz.html

Und so mag es nicht verwundern, dass ein „Experiment“ im Auftrag von Ikea genau diese Kenntnisse widerspiegelt. Zwei Pflanzen derselben Gattung wurden dreissig Tage lang beschallt. Die eine mit wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen, die andere bekam mit sanfter Stimme unentwegt Komplimente vorgetragen. Bei zwei menschlichen Probanden wäre der Versuchsaufbau klar. Die eine Person wird permanent gemobbt, der anderen Person wird fortwährend die Seele gestreichelt.

Ähnlich fatal wie es sich beim Menschen äussern würde, hat auch die Pflanze reagiert, die dreissig Tage lang gemobbt wurde: Kümmerwuchs, schlaffe Blätter, Blattflecken. Die Pflanze ist regelrecht in eine Depression verfallen. Während die Vergleichspflanze, wie zu erwarten, normales gesundes Wachstum aufweist.

Man mag den Versuchsaufbau (aus wissenschaftlicher Sicht) in Zweifel ziehen, die Botschaft dieses Experiments der Werbeagentur Ogilvy im Auftrag von Ikea ist jedoch klar. Wie es das Mädchen am Ende des Videos präzise zusammenfasst: den Effekt den Mobbing auf Pflanzen hat, hat es definitiv auch auf Menschen. Und so lautet der Slogan der Kampangne: Sag nein zum Mobbing!

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Mehr aus dieser Kategorie

Wabi Kusa-Aquarien: Biotope fürs Wohnzimmer

Wasserpflanzen gehören ins Wasser? Nicht unbedingt! Jedenfalls, wenn es nach den Anhängern von Wabi Kusa geht. Dieser grüne Trend aus Japan begeistert auch in Europa immer mehr Aquarianer und Pflanzen-Freunde.

Neue Züchtung: im Dunkeln leuchtende Petunien

Das Startup Light Bio hat mit Hilfe von Pilzgenen eine biolumineszierende Petunie entwickelt und plant, die Pflanzen ab dem nächsten Frühjahr in den Verkauf zu bringen.

Vom Hochland ins Alpenland: Hier kommt der meiste Tee her

Tee ist eines der beliebtesten Getränke in der Schweiz. Die Schweiz importierte 2022 gut 7600 Tonnen Tee. Wichtigster Tee-Handelspartner ist Kenia: Im ostafrikanischen Land ist der Teeanbau für die die Wirtschaft im Hochland essenziell.

«Palme aus dem Norden»

Als «Kale» hat sich Federkohl in den USA zum Superfood und zum Inbegriff einer gesunden Ernährung gemausert. Auch hierzulande hat sich der Konsum in den letzten zehn Jahren mehr als verzehnfacht.