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Die Wasserspitzmaus – Tier des Jahres 2016

Die Wasserspitzmaus (Neomys fodiens), deren Lebensbereich die Uferbereiche von Gewässern sind, ist durch ganz speziell geformte Fellhaare optimal an das Leben im und am Wasser angepasst. Die Haare haben in etwa die Form eines Doppel-T-Trägers und sind nicht nur Röhren, weiss der Biologe zu berichten. Diese speziell geformten Haare werden vor dem Tauchgang mit Luft gefüllt. So kann das Wasser gar nicht bis zur Haut vordringen. Einmal dem Wasser entstiegen, schüttelt sich sich nur kurz und ist danach trocken.

Dieses kleine Säugetier ist ein Insektenfresser , wie Igel und Maulwurf, und wenn man die Zähne näher betrachtet so offenbart sich ein Raubtiergebiss. So macht sich dieser kleine Räuber damit auf die Suche nach Wasserinsekten, Schnecken, Insektenlarven aber auch kleinere Fische, Frösche und Molche gehören zum Beuteinventar. Die Wasserspitzmaus vertilgt täglich die Menge ihres eigenen Körpergewichtes.

Aber schon aufgrund ihrer Grösse lässt sich vermuten das dieser kleine Räuber nicht ganz oben steht in der Hierarchie der Nahrungskette. Und so sind natürliche Fressfeinde vor allem Raubvögel , die Ringelnatter und räuberische Fische wie der Hecht.
Von Feinden wie Mardern oder etwa Katzen wird die Wasserspitzmaus nicht gerne angenommen, eine Moschusdrüse der Maus und deren Sekret verdirbt ihnen regelrecht den Appetit.

Dieser kleiner Säuger steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Massnahmen wie Flussbegradigungen, Bachverbauungen und Kulturanbauten bis direkt an die Gewässerränder haben den Lebensraum der Wasserspitzmaus stark eingeschränkt. Zudem machen ihr auch zunehmend die Schadstoffbelastungen der Gewässer mit Pestiziden und Schwermetallen zu schaffen.

Ein ausführlicher Bericht über die Wasserspitzmaus auf der Seite von pro natura

Auf SRF gab es ein Gespräch mit dem Biologen Jürg Paul Müller über die Wasserspitzmaus.

 

Das Video zeigt die Wasserspitzmaus auf Beutezug

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